Laufschuh Beratung: Alles was du wissen musst

Du möchtest dir neue Laufschuhe kaufen? Hier haben wir für dich ein paar Tipps für dich, worauf du achten könntest. Bist du schon Lauferfahren oder noch ganz am Anfang deiner Läuferkarriere? Alles „normal“ mit deinen Füßen, oder weißt du ggf. schon von einer Überpronation die du beim Schuhkauf berücksichtigen solltest? Mehr Polsterung und Dämpfung oder lieber minimalistisch und ultraleicht? Zu diesen und weiteren Fragen wollten wir dir ein paar Tipps an die Hand geben.

Lieber hören statt lesen? Kein Problem. Hier ist der Running Gear Podcast

Darin tausche ich mit Lars zu Laufausrüstung-Basics sowie eben den perfekten Laufschuh aus.

Inhaltsverzeichnis

Laufschuhe kaufen: Deine Ausgangssituation

Um die für dich passenden Laufschuhe zu finden, gilt es zunächst eine Art Bestandsaufnahme zu machen. Dabei geht es zunächst um deine körperlichen Voraussetzungen und mögliche gesundheitliche Einschränkungen. Hinzu kommt die Definition deiner Ziele die du verfolgt, sowie den von dir angestrebten Trainingsumfang. All diese Fragestellungen haben einen Einfluss auf die Entscheidung welcher der beste Laufschuh für dich ist.

Trainingsverhalten: Pro oder noch am Anfang?

Gehst du regelmäßig (mehrfach die Woche) laufen? Dann ist es vielleicht sogar ratsam eben mehr als nur das eine paar Laufschuhe zu kaufen. Bist du jedoch gerade am Anfang deiner Läuferkarriere und sammelst deine ersten Erfahrungen, kommst du sicher auch mit einem paar Laufschuhe aus.

Dein Laufrevier: Wald und Wiesen oder Straße?

Wie sieht es bei dir in der Gegend aus? Wer ausschließlich auf auch weichen vielleicht lockeren oder sandigen Böden läuft greift z.B. eher zu einem Laufschuh mit einem gröberen Profil, als wenn ausschließlich auf Straßen bzw. befestigten Wegen gelaufen wird.

Deine körperliche Konstitution

Dein individuelles Körpergewicht spielt eine große Rolle beim Schuhkauf. Wobei fairerweise nicht das bloße Gewicht selbst zählt sondern vielmehr die gesamte Konstitution. Der „Büromensch“ mit gut 10kg Übergewicht der mit dem Laufen beginnt besitzt eine andere Ausgangssituation als es z.B. bei einem muskulösen Sportler der Fall ist. Auch wenn beide ggf. bei gleicher Körpergröße und Gewicht einen vergleichbaren BMI (Body Maß Index) besitzen.

Denn ein stabile muskulär gestützte Statik von Rumpf sowie Bein und Fußmuskulatur ist immer ein Plus und hilft die Belastung von passiven Strukturen wie Knochen, Bändern und Sehen zu so gering wie möglich zu halten.

Beliebte Schuhmarken

Brooks Laufschuhe

ASICS Laufschuhe

Salomon Laufschuhe

Der Laufschuhkauf

Du hast die unterschiedlichen Themen für dich „durchgearbeitet“? Dann heißt es nun „Butter bei die Fische“ (wie man hier im Norden zu sagen pflegt). Will sagen, nimm dein Erkenntnisse über Ziele und deine Ausgangssituation sowie vielleicht auch Präferenzen für Schuhmarken und dann ab in den nächsten Sportschuhladen bzw. Onlineshop deines Vertrauens.

Laufband Analyse im Fachgeschäft

Beim Laufschuhkauf bietet sich generell eine Beratung in einem Fachgeschäft an. Gerade wenn es sich z.B. um das ersten Laufschuhpaar handelt. Neben den generellen Fragestellungen die bereits weiter oben angesprochen worden sind (Lauferfahrung, Trainingsumfang sowie Laufgegend) geht es in der Laufanalyse um deinen Laufstiel.

Auf dem Laufband können geschulte Mitarbeiter analysieren wie genau der Fuß aufgesetzt und abgerollt wird. Wie dabei die Knie- sowie Hüftstellung aussieht. All diese Faktoren können die Wahl der richtigen Laufschuhe bedingen.

Nimm deine alten Laufschuhe mit ins Fachgeschäft! Besitzt du vielleicht noch ein altes Paar Laufschuhe? Dann pack diese mit ein. Über den Abrieb und wie genau die alten „Tretern“ abgelaufen sind, können ebenfalls Rückschlüsse auf den Laufstiel gezogen werden.

Barfußschuhe: Must-have oder überflüssiger Hype?

Laufen auch ohne stützende Schuhe bzw. alternativ mit Barfußschuhen ist ein Segen für die Füße. Oder auch nicht? So einfach lässt sich diese Aussage weder bestätigen noch verneinen. Grund dafür: Es kommt darauf an. Ob du als Läufer davon profitierst oder nicht hängt z.B. davon ab, wie häufig du Barfußschuhe einsetzt und wie trainiert du bereits bist.

Beim Laufen mit „Minimal-Schuhen“ wird üblicherweise über den Vor- bzw. Mittelfuß aufgetreten und der Fuß abgerollt. Im Gegensatz dazu wird mit gut gepolsterten Laufschuhen häufig die Ferse zuerst aufgesetzt. Barfuß wird auf diese Weise z.B. die Wadenmuskulatur weit aus mehr beansprucht. Zusätzlich entsteht generell eine höhere Belastung auf den Bewegungsapparat. An diese kann ich der Körper gewöhnen, doch benötigt dafür etwas Zeit. Training mit Barfußschuhen sollte also zunächst vereinzelt eins Training eingebaut werden und erst schrittweise ausgedehnt werden.

Über die Zeit erreichst du so eine kräftigere Muskulatur sowie einen adaptierten Bewegungsapparat und kannst bestmöglich vom Laufen mit diesen Schuhen profitieren.

Spezielle Schnürung für Laufschuhe?

Es gibt viele verschiedene Schnürungen für Sport- und Laufschuhe. Beispiele ist die Schraubschnürung, die traditionelle Schnürung oder die Zugschnürung (beispielsweise das Quicklace™ System von Salomon). Die unterschiedlichen Schnürtechniken zielen auf den jeweils für dich idealen Sitz der Schuhe ab. Jede Schnürung hat natürlich seine Vor- bzw. Nachteile. Außerdem kommen bei jeder Marke einige System vor, während andere Marken auf diese Schnürungen verzichten.

  • Die traditionelle Schnürung ist wohl der Standard. Man ist mit ihr vertraut und weiß was man hat. Vorteil ist die einfache Bedienung und die Erfahrung, die man schon mit vielen anderen Schuhen gesammelt hat.
  • Die Schraubschnürung ist etwas besonderer. Hier folgt die Schnürungsart meist einem Schnürungssystem, was sich immer auf die gleiche Art zusammenschnürt, mit gleicher Stärke und gleicher Ausprägung der Schnürpassform. Meist hat man hier eine kleine Rolle, die man „schraubt“ und der Schuh wird festgeschnürt. Um die Schnürung aufzumachen muss man meist nur einen kleinen Kopf drücken oder ein Kontrasystem aktivieren. Vorteil ist hier das gleiche Schnürverhalten des Systems. Nachteil wäre eher die Standardisierung. Wenn ein Teil in dem System kaputt geht, dann ist es schwer es zu reparieren und man muss sich meist nach einem neuen Schuh umgucken.
  • Die Zugschnürung ist oft bei den Salomon Tral Running Schuhen zu finden. Mein Lieblingsschnürungssystem. Ähnlich wie bei der Schraubschnürung gibt es hier ein synthetischen Schnürsenkel, welcher in dem Schnürsystem gleichermaßen ein gleiches Schnürungsverhalten ermöglicht.

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